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Hallo Paul.

Der ersten Quelle würde ich an Ihre Stelle mein Verstrauen schenken. Denn auch laut meiner Quelle dem „Duden, Lexikon der Familiennamen“ leitet sich der Nachanme Papke wie folgt ab:

Es handelt sich hierbei um einen Übernamen, der auf mittelniederdeutsch „pape“ (Pfaffe, Priester, Geistlicher) zurückgeführt werden kann. Dieser Name kann ein Hinweis darauf sein, dass der erste Namensträger: 

  • in irgendeiner (zumeist dienstlichen) Beziehung zu einem Geistlichen stand
  • selber einst Priester war, der Kirche und seinem Amt aber später entfloh
  • als unehelicher Sohn von einem Priester gezeugt wurde
  • bei seinen Mitmenschen als besonders fromme bzw. sich so gebende Person bekannt war

Beide Quellen erwähnen auch, dass zum Zeitpunkt der Entstehung und einsetzenden Verteilung der deutschen Nachnamen, dass Wort Pfaffe noch nicht seine heute damit verbundene negative, abfällige Konnotation besaß. Diese Entwicklung nahm der Begriff erst im Zuge der Reformation.

Was an dieser Stelle noch zu sagen bleibt ist, dass Papke nur eine weitere Form des Nachnamen Pape ist – daher trifft die hier genannte Bedeutung auch auf diesen Namen zu. Bei Papke wurde das dem Namen zugrunde liegende Wort „pape“ um das Suffix „k“ erweitert, was die Art der Beziehung zwischen Namensgeber und -träger kennzeichnete. Es kann von einer wohlwollenden und zugeneigten Einstellung zeugen, aber auch von einer eher abfälligen und spöttischen.

Soweit von mir dazu.

Schöne Grüße
Steven

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So., 12.05.2024
Steven

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